Die nächste Phase

Wir ziehen nach Frankreich

Le paysagiste

Natürlich ist euch nicht verborgen geblieben, dass wir ein etwas größeres Grundstück haben. Natürlich habt ihr mittlerweile auch schon erkannt, dass unsere Vorbesitzer bestimmte Dinge gerne und andere wiedrum vermutlich gar nicht gemacht haben. Zu diesen unliebsamen Dingen gehörte die große Weide. Bernard beschränkte sich darauf, sie von einem Bauern zweimal jährlich mähen zu lassen. Ansonsten hatte er dafür eigentlich keine Verwendung. Was bei mir die Frage aufwarf …. Warum hat er sich dann so viel Land gekauft?

Egal, wir haben es absichtlich und in dem Bewußtsein, dass es Arbeit verursachen würde gemacht. Das Land sieht ohnehin schon sehr groß aus, wird aber von Brombeersträuchern gesäumt, die scheinbar in den vergangenen Jahren immer mehr Lebensraum dazugewonnen haben. Würden sie wieder auf ihr normals Maß gestutzt werden, würden wir rund um unser Grundstücke mit Sicherheit 4 bis 5 Meter dazugewinnen.

Unsere Absicht ist es, auf diesem Gelände einige Stellplätze für Zelte, Wohnwagen oder Wohnmobile einzurichten. Und ehrlich, die Aussicht von oben auf den gegenüberligendenBerg und runter ins Tal …. ist ausgesprochen schön und romantisch. Meine Suche im Internet, nach einem eigenen Traktor verlief bisher ergebnislos. Und einen neuen Traktor kann ich mir nicht leisten. Dann würde keine weitere Maßnahme mehr realisiert werden können. Demzufolge musste ich mir jemanden suchen, der diesen Job übernehmen würde.

Wer sich noch an die Wegbeschreibung zur Déchetterie von gestern erinnern kann, dem fällt es nun leichter nachzuvollziehen, wohin ich nun fuhr. Ich benötigte einiges an Arbeitsmaterial und fuhr zum Point Vert in dem kleinen Industriegebiet vor den beiden Kreisverkehren in Callag. Nachdem ich alles gefunden hatte, was ich kaufen wollte stand ich bei der attraktiven, ca. 35 jährigen, braunhaarigen Verkäuferin mit dem netten Lächeln an. Ich hatte schon bezahlt als mir einfiel, dass ich sie doch fragen könnte, ob sie jemanden im Kundenkreis hat, der mir weiterhelfen könnte.

Sie schaute mich an und sagte nein. Das hatte sie aber noch nicht ganz ausgesprochen als ein … vielleicht hätte ich da doch jemanden … angefügt wurde. Warten Sie, ich gehe mal eben ins Büro. Ich rief ihr noch: Ich werde hier auf sie warten .. hinterher und vernahm dann: Und ich werde solange auf ihn aufpassen! Das kam von einer anderen hübschen Mitarbeiterin, die an einem Regal etwas einräumte und die ich zuvor gar nicht aktiv wahrgenommen hatte. Wären wir in Deutschland, dann hätte ich vermutet, dass sie aus dem Münsterland kommt. Sie hat rote Bäckchen, ach nee das heißt ja Wangen, die sich beim Lachen zu kleinen Kügelchen formen. Die Augen glänzen dann zwischen ihren langen Haaren burschikos. Während wir miteinander unser freundlichstes Lächeln ausgetauscht hatten, kam die etwas kleinere Mitarbeiterin wieder zurück und überreichte mir einen Zettel mit Namen und Telefonnummer von Mikaél aus Plouarch. Ich bedankte mich und machte mich vom Acker.

Mikaél kam am frühen Nachmittag. Ich erläuterte meine Wünsche und wir machten eine Geländebegehung um das Ausmaß der Arbeiten bildlich zu beschreiben. Die Brombeeren sollen wieder in ihre Grenzen gewiesen, die Einfahrt soll befestigt, ein serpentinenartig Weg angelegt, vier Plattformen für Gäste sollen installiert und vor dem Hangar soll ein Rangierplatz vorbereitet werden. Ach ja und ein befestigter Weg zum Hangar, der fehlt auch noch.

Ein paar Tage später warf Mikaél mir ein Angebot für den Rückschnitt rund um das Gelände in Höhe von 500 € vor. Den Rest würde er lieber von einem Freund mit schwerem Gerät erledigen lassen wollen.

Ich schrieb ihm sofort eine Nachricht. Angebot (Devis) ok, wann kommst du?

Auf die Antwort sollte ich eine Weile warten müssen. Das lest ihr dann in einer anderen Zusammenfassung.