Mein Name ist Berthold Perret

Ich trage einen französischen Nachnamen, weil meine Vorfahren aus dem französisch-schweizerischen Grenzbereich stammen, der heute zum Departement Haute-Savoie zu zählen wäre. Meinem verstorbenen Vater und einem Namensvetter aus Duisburg war es gelungen unsere Familiengeschichte bis in das Jahr 1648 zurück zu verfolgen. Meinem Namen und vermutlich auch dieser familiengeschichtlichen Recherche verdanke ich offensichtlich auch meine Zuneigung zu Frankreich.

Ich wurde am 28.06.1957 in Gelsenkirchen-Horst im Schatten der Zeche Nordstern geboren. Auch nach mittlerweile 57 Jahren empfinde ich immer noch eine große Sympathie zu meinem Geburtsort und seinen Menschen. Sie sind bekannt für ihre Herzlichkeit und die Bereitschaft feste anzupacken. Sie tragen das Herz auf dem rechten Fleck und reden das, was sie denken. Die rauhe Wirklichkeit der Nachkriegsjahre und die Zeit des Wirtschaftsaufschwunges haben auch mein Leben und meinen Charakter geprägt. Wenn man etwas erreichen möchte, dann muss man dafür auch etwas tun.

Uhlandschule

Meine Schulzeit verbrachte ich zunächst in Gladbeck, einer Nachbarstadt von Gelsenkirchen und bedingt durch den Umzug meiner Eltern dann abschliessend in Goch am Niederrhein. Seit meinem 14. Lebensjahr habe ich die niederrheinische Kultur in all ihren Facetten kennengelernt. Dadurch, dass meine Eltern bis in die 80’er Jahre in Goch ein Restaurant betrieben und ich ihnen sogar noch während meiner Ausbildung familiäre Unterstützung im Betrieb leistete, hatte ich immer einen direkten Bezug zur Bevölkerung. Auch über Politik konnte ich zu diesem Zeitpunkt schon eine Menge lernen, denn der Stadtrat „tagte“ nach jeder Ratssitzung noch eine „Verlängerung“ im Hause meiner Eltern.

Zollsw

1976 bewarb ich mich beim Bundesministerium der Finanzen in den Bereich der Zollverwaltung. Im Juli 1977 wurde ich in der damaligen Zollschule in Velen vereidigt und in den mittleren Zolldienst berufen. Nach Abschluss der Ausbildung gelangte ich zunächst in den Zollgrenzdienst beim Hauptzollamt Kleve. Innerhalb von drei Jahren absolvierte ich alle Stationen, die im Rahmen der Grenzaufsicht zu erleben waren, bevor ich über den S-Trupp (Sondertrupp) zur Rauschgift Ermittlungsgruppe Kleve kam. Nach dieser abwechslungsreichen und auch aufregenden Zeit wechselte ich im Rahmen des HZA Kleve in die Personenabfertigung und schliesslich in die Zahlstelle des ZA Wyler.

Im HZA Bezirk Kleve sammelte ich dann auch noch beim ZA Goch-Autobahn Erfahrungen in der Zahlstelle sowie in der Güter-Ein- und Ausfuhr.

Ende 1989 wechselte ich im Rahmen der beginnenden Grenzöffnung zum HZA Krefeld und begann dort meinen Dienst in der Abrechnung von Sammel-Zollanträgen. Kurz darauf unterstützte ich für drei Monate den Aufbau der Zollverwaltung in den Neuen Bundesländern an der Grenze zu Polen. Nach meiner Rückkehr durchlief ich mit dem Zolllagerverfahren noch eine weitere Abteilung unserer Verwaltung bevor ich in die Personalstelle des Hauptzollamt Krefeld wechselte. Dort verrichte ich, mit einer mehrmonatigen Unterbrechung, in der ich bei der Bundesfianzdirektion Köln eine Geschäftsaushilfe leistete, meinen Dienst.